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Termine

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

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Offizielle Gedenkveranstaltung: Konzert „Per la Vita“ am Sonntag, 27. Januar um 19 Uhr im Malersaal – Familie Bejarano trifft Microphone Mafia!

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus: „Ungewöhnliches musikalisches Projekt“ im Kulturhaus Osterfeld


 

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (Sonntag, 27. Januar 2013) findet in diesem Jahr „ein ungewöhnliches musikalisches Projekt“ als offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Pforzheim statt. Bei dem Konzert „Per la Vita“ (um 19 Uhr im Malersaal des Kulturhauses Osterfeld) treffen Gegensätze aufeinander: Orient trifft Okzident, die Jüdin den Moslem, die Atheistin den Christen, Süd trifft Nord, Alt trifft Jung, Frau trifft Mann, Tradition trifft Moderne, Folklore trifft Rap, die Familie Bejarano trifft Microphone Mafia - und alle arbeiten gleichberechtigt nebeneinander.  

Esther Bejarano ging durch die Hölle von Auschwitz und Ravensbrück. Sie ist eine der letzten bekannten Überlebenden des Mädchenorchesters Auschwitz. Ihre Kinder Edna und Joram konnten und können den ungebrochenen Antisemitismus in der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft am eigenen Leibe spüren. Seit vielen Jahren treten die Bejaranos mit zwei anderen Musikern als Gruppe „Coincidence\" auf. Ihr Programm „Lider far´s Leben\" besteht zu einem Teil aus Liedern in jiddischer Sprache, die in den Ghettos und KZs entstanden sind. Darin drückt sich Esther Bejaranos Herkunft, Geschichte und Selbstverständnis als Jüdin aus. Der zweite Teil des Programms beschäftigt sich mit der Gegenwart: Ausgrenzung, Rassismus, Gewalt und Krieg werden anhand von Stücken von Bertold Brecht, Nazim Hikmet oder Mikis Theodorakis thematisiert.

Die Texte werden im Original vorgetragen, mindestens acht Sprachen – neben deutsch – bringen die beiden Bejarano-Frauen bei ihren Auftritten zu Gehör: jiddisch, hebräisch, ladino, russisch, romanes, türkisch, griechisch und englisch, manchmal kommt noch spanisch oder italienisch dazu. Damit wollen sie ihr Verständnis von Völkerfreundschaft und –verständigung ausdrücken.

Rosario Pennino, Kultu Yurtseven und Önder Bardakci sind typische „Jugendliche mit Migrationshintergrund\": aufgewachsen im Kölner Arbeiterviertel wurden und werden sie zeitlebens mit Rassismus konfrontiert. Ihre Erfahrungen verarbeiten sie in ihren Musikstücken. Seit zwanzig Jahren sind sie als Microphone Mafia unterwegs und rappen auf türkisch, neapolitanisch und Kölsch. In das Projekt „Per La Vita\" – Für das Leben – fließen sehr unterschiedliche Erfahrungen ein. Diese unterschiedlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit brachten die Bejaranos und die Microphone Mafia in der Gegenwart zusammen, um sie mit anderen zu teilen, aus ihnen zu lernen und gemeinsam für eine bessere Zukunft einzutreten. „Bei dem Projekt prallen Welten aufeinander. Und dieser Aufprall soll die Menschen wachrütteln\", kommentiert Kutlu Yurtseven das Projekt.

Zum Gedenktag

Der 27. Januar, der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, wurde im Jahre 1996 in der Bundesrepublik Deutschland als Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes ins Leben gerufen. Seit 2005 ist der 27. Januar auf der Grundlage eines Beschlusses der Vollversammlung der Vereinten Nationen zugleich der „Internationale Holocaust-Gedenktag“.

(stp/pm).


 

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