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Revolution in Pforzheim: Ernesto Cardenal im Forum Hohenwart

Bild: "Sandino Dröhnung:" Ernesto  Cardenal aus Nicaragua...

"Sandino Dröhnung:" Ernesto Cardenal aus Nicaragua...

Der bekannte lateinamerikanische  Revolutionär und katholische  Theologe Ernesto Cardenal kommt ins Forum Hohenwart.
 
Geboren wurde er  am 20. Januar 1925 in Granada (Nicaragua) .


Literaturstudium in Managua (Nicaragua), Mexiko und New York. Im Juli 1950 kehrte er nach Nicaragua zurück und widmete sich als Herausgeber und Autor literarischen Arbeiten. ("Die Stunde Null" in der Sammlung "Gebet für Marilyn Monroe" u.a.)

1954 beteiligte er sich aktiv an der "April-Revolution" gegen Somoza.
1957 wurde er Novize des Dichtermönchs Thomas Merton in Gethsemani (Kentucky/USA)
1959 verließ er das Kloster und studierte in Guernavaca (Mexiko) Theologie.
1961 übersiedelte er nach Kolumbien, um die Studien fortzusetzen und um als Lehrer in einem Priesterseminar zu arbeiten. Hier entstanden die "Psalmen", die zu den wichtigsten Werken der lateinamerikanischen Poesie dieses Jahrhunderts zählen.

Am 15. August 1965, wurde Cardenal in Managua (Nicaragua) zum Priester geweiht. 1966 gründete er die christliche, klosterähnliche Kommune Solentiname als Ort der Besinnung, der Poesie und der Solidarität mit den Ärmsten der Armen.
Seit der Auflösung der Kommune 1977 lebte Cardenal im Exil und arbeitete in enger Verbindung mit der Sandinistischen Befreiungsfront FSLN im Widerstand gegen das Somoza-Regime.

Am 19. Juli 1979, dem Tag, an dem das Volk seinen Triumph feierte, wurde Ernesto Cardenal zum Kulturminister der neuen sandinistischen Regierung Nicaraguas ernannt, bis 1987 das Ministerium aus Kostengründen aufgelöst werden musste.

1980 wurde ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels zuerkannt.

Im April 1982 sorgte Cardenal für eine theologische Kontroverse, als er bei einem Besuch in Ostberlin erklärte, er sehe in der Auferstehung keinen individuellen sondern einen kollektiven Akt, der mit der Befreiung aller Menschen identisch sei und verstehe das Reich Gottes als "vollendete humanistische Gesellschaft". Im September des gleichen Jahres nahm er an Veranstaltungen des "Katholikentags von unten" in Düsseldorf teil. Einige Sympathien verscherzte sich Cardenal, als er sich im März 1983 beim Besuch des Papstes auf die Seite der protestierenden Armen stellte. Anfang 1985 wurde er vom Vatikan von der Ausübung des Priesterdienstes suspendiert.

Cardenal blieb - und ist bis heute - Mitglied der "Assamblea Sandinistia", dem größten und wichtigsten Organ der Revolution. Er wohnt weiterhin in Managua, reist aber häufig auf die Solentiname-Insel. Er veröffentlichte 1989 das umfangreiche lyrische Werk "CanticoCosmico" in Mexiko, ein Werk, das er noch nicht als abgeschlossen betrachtet. Er befasst sich viel mit seinen Holzskulpturen und reist häufig zu Lesungen in die USA und nach Europa. Er ist, zusammen mit Dietmar Schönherr, Präsident der Kulturstiftung "Casa de los tres mundos" in Granada (Nicaragua).

Seine wichtigsten literarischen Werke in deutscher Sprache:
*  "Das Evangelium der Bauern von Solentiname"
*  "Das Buch von der Liebe"
*  "In der Nacht leuchten die Wörter"
*  "Die ungewisse Meerenge"
*  "Wortseelen - Waldmenschen"
*  "Den Himmel berühren"
*  "Verlorenes Leben" (Erinnerungen Bd. 1, 1998)
*  "Die Jahre in Solentiname" (Erinnerungen Bd. 2)
*  "Im Herzen der Revolution" (Erinnerungen Bd. 3, 2004)

 

07.09.2012

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