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Fritz Levy: Fritz lebt - Geheimtäter und Viehlosoph - Dokumentarfilm von Elke Baur

Gedenken an die Novemberpogrome von 1938

Fritz Levy (1901-82), Sohn eines jüdischen Viehhändlers, emigriert 1939 nach Shanghai und kehrt Anfang der 50er Jahre nach Jever zurück. Doch seine „Heimat" findet er nicht wieder. Jahrelang prozessiert er um seinen Besitz. Levy nimmt kein Blatt vor den Mund, setzt sich in den 70er Jahren für die Jugend ein und wird Anfang der 80er Jahre in den Stadtrat gewählt. Journalisten aus aller Welt reisen an, da es sich um den „letzten Juden in Jever" handelt, der sich in den Stadtrat wählen ließ. Kurz darauf stirbt Levy.

Freunde und andere Jeveraner Bürger setzen in dem Film das Bild von Fritz Levy wie ein Puzzle aus ihrer Erinnerung zusammen.
In der Geschichte des Salmen sind Licht und Schatten der deutschen Geschichte vereint. In diesem Gebäude verabschiedeten 1847 badische Demokraten mit den 13 Forderungen des Volkes unveräußerliche Freiheits- und Menschenrechte.
91 Jahre später fielen diese der Vernichtung zum Opfer.
Mit der Enthüllung eines Gedenksteins an der Außenwand des Salmen erinnerte die Stadt Offenburg 1978, also vor 35 Jahren, erstmals öffentlich an die Ereignisse vom 9. und 10. November 1938. Wie in ganz Deutschland zerstörten die
Nationalsozialisten neben mehreren jüdischen Geschäften das Mobiliar der Synagoge der jüdischen Gemeinde, die sich seit 1875 im Salmensaal befand.
Die SS verhaftete alle männlichen Juden über 16 Jahre und verschleppte sie ins nahe liegende Gefängnis. Danach marschierte ein Zug von etwa 200 Offenburger Bürgern zur Synagoge, drang in das Gebetshaus ein und verbrannte das Inventar vor dem Rathaus. Am Abend erfolgte der Abtransport der Offenburger Juden zum Bahnhof, begleitet von misshandelnden SS- und SA-Leuten. Dort wurden sie mit dem Zug ins KZ Dachau deportiert.
In diesem Jahr zeigt der „Arbeitskreis 9. November" den Film „Fritz lebt - Geheimtäter und Viehlosoph". Die Regisseurin Elke Baur verknüpfte historisches Archivmaterial mit dokumentarischen Bildern und szenischen Elementen zu einer Hommage an Levy. Die Interviews mit Levis Zeitgenossen werden durch einen Off-Erzähler verbunden. Das Ergebnis ist auch ein Porträt der Gesellschaft.
Nach der Filmvorführung diskutiert Dr. Wolfgang M. Gall, Leiter des Fachbereichs Kultur, mit der Regisseurin Elke Baur und Pastor Enno Ehlers, der den 1982 verstorbenen Fritz Levy persönlich gekannt hat.
Die Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner eröffnet den Abend.
Der „Arbeitskreis 9. November" hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit einer jährlichen Gedenkveranstaltung an diesem Tag gegen das Vergessen anzugehen und das Gedächtnis an die Opfer des Nationalsozialismus zu bewahren, aber auch zu mahnen, dass rechtsradikales Gedankengut in unserer Gesellschaft keine Chance bekommt.
Der Arbeitskreis setzt sich zusammen aus Mitgliedern der evangelischen und katholischen Kirche Offenburg, der jüdischen Gemeinde Emmendingen, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes sowie des Fachbereichs Kultur dSa. 09.11.2013, 20.00 Uhr
Eintritt frei
Veranstaltungsort:
Salmen
Langestrasse 52
77652 Offenburg
Tel.: 0781 / 82-2000

 Veranstalter:
Arbeitskreis 9. November / Fachbereich Kultur Stadt Offenburg
- Eintritt frei -


Zur Website[http://www.kulturbuero.offenburg.de]
Stadtplan[http://www.offenburg.de/scripts/cgi-bin/cityguide.pl?action=show&size=8660&group=8&object=13&mapper=4]
er Stadt Offenburg.


[http://www.ortenaukultur.de/dynamic/veranstaltung/bilder/grossbild/35680615z.jpg]
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Fritz Levy

05.11.2013

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