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Termine

Aufruf zur Internationalen Großdemonstration beim G 8 Gipfel am 2. Juni 2007

Bild:

Namhafte Intellektuelle aus aller Welt unter den Erstunterzeichnern
Wenn sich Anfang Juni die Regierungschefs der sieben mächtigsten Industrieländer und Russlands zum G8-Gipfel in Heiligendamm an der Ostsee treffen, wird ihnen ein heftiger Gegenwind um die Ohren blasen.

Gemeinsamer Ausdruck aller Strömungen und Organisationen, die sich an den zahlreichen Protesten gegen die Politik der G8 beteiligen, wird eine internationale Großdemonstration am Samstag, 2. Juni, in Rostock sein. "Eine andere Welt ist möglich" lautet das Motto, unter dem ein großer Kreis von Organisationen und Einzelpersonen aus aller Welt zu dieser Demonstration aufruft.
Zu den Erstunterzeichnern zählen namhafte internationale Intellektuelle und Aktivisten, unter ihnen der britische Literatur-Nobelpreisträger Harold Pinter, der italienische Philosoph Antonio Negri, die Globalisierungskritikerin Susan George aus Frankreich sowie Walden Bello von den Philippinen. Auch der einem breiten deutschen Publikum als TV-Kommissar bekannte Schauspieler Peter Sodann, die mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnete Schriftstellerin Daniela Dahn und der legendäre Jazzmusiker Emil Mangelsdorff rufen zu der Demonstration auf.
Die Stärke und Vielfalt des Protestes spiegelt sich in der Vielzahl der unterzeichnenden Organisationen wider. Die Bandbreite reicht von Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace über Friedensnetzwerke, entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisationen wie Gerechtigkeit jetzt, Erlassjahr.de und Medico International, über Gewerkschafter, christliche Gruppen, das globalisierungskritische Netzwerk Attac, die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl und politische Jugendorganisationen wie Jusos, Grüne Jugend und Solid bis hin zu antirassistischen Gruppen und der Interventionistischen Linken.
"Die G8 ist eine Institution ohne Legitimation", heißt es in dem gemeinsamen Aufruf. Die von der G8 geprägte Welt sei "eine Welt der Kriege, des Hungers, der sozialen Spaltung, der Umweltzerstörung und der Mauern gegen MigrantInnen und Flüchtlinge". Globalisierung im Interesse der Mehrheit der Menschen dagegen bedeute faire Beziehungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, Frieden, Gerechtigkeit, soziale Sicherheit, Demokratie und Bewahrung der Lebensgrundlagen des
Planeten. Eine solche, andere Globalisierung könne nur von unten entstehen aus einer globalen Bewegung von Menschen und Initiativen, die sich für eine bessere Welt einsetzen.
Die Demonstration am 2. Juni bildet den Auftakt für eine G8-Protestwoche in und um Rostock bis Freitag, 8. Juni.
Weiterhin geplant ist für den Zeitpunkt des G8-Gipfel und zum Ende des Alternativenkongresses eine Abschlußdemonstration am 7. Juni 2007
Näheres unter www.attac.de
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Polizeidurchsuchungen bei G 8 - Gegnern werden öffentlich heftig kritisiert, dazu eine Stellungnahme von pAX-Christi:
Keine Kriminalisierung der G 8-Proteste!
pax christi-Generalsekretär warnt vor Überreaktionen des Staates
Die gestrige Durchsuchungsaktion der Büros linker Gruppierungen, Buchläden und
Kulturzentren durch fast eintausend Polizisten im Auftrag der Bundesanwaltschaft
nach § 129 a – Bildung einer terroristischen Vereinigung – ist nach Umfang und
Begründung eine Überreaktion und Einschüchterung des Staates im Vorfeld der
geplanten breiten Proteste.
pax christi distanziert sich von allen Formen der Gewaltanwendung zur
Durchsetzung politischer Ziele. Die Bundesanwaltschaft verfolgt mit Recht rund 40
Anschläge zwischen 2005 und 2007. Aber wir fragen nach der Verhältnismäßigkeit
der Mittel und haben Sorge, dass hier mit der Keule des Terrorismusvorwurfs die
gesamte Protestbewegung getroffen werden soll.
pax christi befürchtet, dass über solche Einschüchterung, Diffamierung und
Kriminalisierung der Proteste eher weitere Gewalt provoziert als eingedämmt wird.
pax christi unterstützt die Demonstration am 2.6.2007 und den Alternativgipfel in
der anschließenden Woche anlässlich des Treffens der sog. G 8, weil dieses Treffen
der Staatschefs der mächtigsten Industriestaaten – und nicht zuletzt auch die durch
den absurden Zaun um Heiligendamm herum dokumentierte Machtdemonstration -
Widerspruch und Ansporn zu einer gerechteren Weltpolitik braucht.
Als Friedensbewegung sehen wir, dass die ungleiche Macht-, Ressourcen- und
Reichtumsverteilung weltweit den Frieden zunehmend gefährdet und unterstützen
deshalb durch die pax christi-Kommission „Globalisierung und Weltwirtschaft“ die
gewaltfreien Proteste sowie die Suche nach Alternativen.
gez.: Dr. Reinhard J. Voß,
Generalsekretär
Bad Vilbel, den 10.5.2007


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