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Leserbriefe

Wie kommt die Mobilitätswende in den Landtag?

Bild: Mobilitätswende und S 21:  ein nicht so geeignetes Beispiel?  (Foto: Ron)

Mobilitätswende und S 21: ein nicht so geeignetes Beispiel? (Foto: Ron)


Jährlich eine Milliarde Euromehr für klimafreundlichen Verkehr, so lautet diezentrale Forderung der Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg. Mit acht Wahl-prüfsteinen bringtdie im Sommer 2020 gegründete Allianz, der neben Umwelt-und Mobilitätsverbänden auch kirchliche Institutionen und der Deutsche Gewerkschafts-bund angehören, ihre Forderungen an die künftige Landesregierung ein.„
Jetzt gilt‘s - in den nächsten fünf Jahren werden die Weichen gestellt!", so Romeo Edel, Sozialpfarrer und Sprecher der Mobilitätswende-Allianz. Baden-Württemberg zu einem Musterland zukunftsfähiger Mobilitätzu machen, dieses Ziel hat sich die Koalition von Verbänden und kirchlichen Einrichtungen gesetzt, die mehrere Millionen Mitglieder in Baden-Württemberg vertritt. Im nächsten Landtag brauche es ein breites Bündnis für eine sozial-ökologische Mobili-tätswende. Die Allianz hat acht Wahlprüfsteine aufgestellt, anhand derer alle Kandidierenden zu ihren Forderungen Stellung beziehen sollen. Wählerinnen und Wähler können auf der Homepage des Mobilitätswende-Allianz überprüfen, welche Verkehrspolitik ihre Favoriten für richtig halten.„Der Verkehr ist der einzige Sektor, in dem es keinerlei Fortschrittebei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen gibt", so Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des Bund Umwelt und Naturschutz BUND. Die Landesregierung möchte den Klimawandel begrenzen, indem sie auf technologische Lösungenwarte. Doch das werde nicht genügen. „Nur mit einer Mobilitätswende hin zu weniger, kleineren und effizienteren Autos können wir die Klimaziele von Paris erreichen." Dies zeige die vom BUND initiierten Studie Mobiles Baden-Württemberg. Natur-und Umweltschützer*innen erwarteten zurecht von der nächsten Landesregierung, dass sie Klimaschutz, Mobilitätswende und die Transformation des Autolandes BW in Richtung Nachhaltigkeit zu einem zentralen Thema mache. Dies sei auch die klare Botschaft an Politik und Wirtschaft aus dem von Dahlbender mitgestalteten Bürgerdialog im Rahmen des Strategiedialogs mit der Automobilindustrie. Mia Koch, Abteilungsleiterin für Strukturpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB): „Die Mobilitätswende gelingt nur mit den Beschäftigten. Wir brauchen mehr Personal bei den Verkehrsunternehmen und bei der Bahn, wenn die Anzahl der Fahrgäste im Umweltverbund bis 2030 verdoppelt werden soll. Der öffentliche Verkehr muss zu einer Branche der guten Arbeit werden. Die Angebote des Umweltverbunds müssen attraktiv, verlässlich und bezahlbar sein, wenn die Beschäftigten im Pendelverkehr zum Umstieg bewegt werden sollen. Deshalb braucht es deutlich mehr Investitio-nen.Die Beschäftigten, deren Arbeitsplätze sich im Zuge der Transformation der Automobilindustrie hin zu einer klimaneutralen Produktion und Mobilität verändern, brauchen Sicherheit im Wandel. Auch dort muss gute Arbeit der Maßstab sein."
Dass dieser Strukturwandel Geld kosten wird, das wissen auch die in der Mobilitätswende-Allianz zusammengeschlossenen Verbände.Eine Milliardeim Jahr, das sind 90 Euro pro Kopf der Bevölkerung. Diese könnten etwa bei Bereitstellung und Unterhalt von Parkplätzen auf städtischen Flächen oder bei den Folgekosten des Autoverkehrs im Gesundheitswesen eingespart werden. Doch die Allianz hofft auch auf die Kreativität der künftigen Landtagsabgeordneten,so ihr Sprecher Romeo Edel:
„Wir sind neugierig, was die Kandidat*innen in den Wahlprüfsteinen vorschlagenwerden!"Die Wahlprüfsteine finden Sie unter https://mobilitaetswende-bw.de/landtagswahl-2021
Mobilitätswende Baden-Württemberg e.V.
Sprecher: Romeo Edel, Jobst Kraus
Geschäftsführung: Dr. Michael Dutschke, Stefanie Liepins
Mobilitaetswende-bw.de
PM

28.01.2021

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