Leserbriefe
Über 500 Beschäftigte beteiligten sich bei den Kundgebungen bei Mahle Behr GmbH in Mühlacker und Vaihingen
Dabei waren zahlreiche Beschäftigte der Firmen MDS Abele GmbH & Co. KG und thyssenkrupp Automotive Body Solutions Mühlacker
Solidarbeitrag der Edelmetaller
Pforzheim Die dritte Verhandlung in der Tarifrunde der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Barbara Resch, Verhandlungsführerin und IG Metall-Bezirksleiterin für Baden-Württemberg: "Die Arbeitgeber sind heute ohne Verbesserung ihres Angebots in die Verhandlung gekommen. Die Antwort auf unsere Jugendforderung von 170 Euro bleibt weiterhin unbeziffert. Es gibt zwar eine Bereitschaft der Arbeitgeber mit uns über die tarifliche Freistellungszeit zu sprechen, doch so stimmt das Gesamtpaket noch lange nicht. Für uns heißt das: Wir brauchen mehr Warnstreiks, wir machen mehr Druck.
Aufgerufen waren alle Beschäftigten der Firmen Mahle Behr in Mühlacker und Vaihingen, MDS Abele und thyssenkrupp sich in der Zeit von10:00 Uhr bis 11:00 Uhr am Warnstreik mit Kundgebung zu beteiligen.
„Wir schalten in der Tarifrunde jetzt einen Gang hoch. In dieser Woche rufen wir jeden Tag zu Warnstreikaktionen und Kundgebungen in den von uns organisierten M+E Betrieben auf. Die Beteiligung in der letzten Woche war bereits richtig gut, diese Woche erwarten wir noch mehr Kolleginnen und Kollegen vor den Toren. Dabei ist die Botschaft der Beschäftigten klar: Die Arbeitgeber müssen ihr Angebot jetzt deutlich verbessern, wir lassen uns nicht einfach so abspeisen." sagte Tom Wolters, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Pforzheim
„Die Beteiligung unserer Kolleginnen und Kollegen in Mühlacker und Vaihingen war großartig, alle anwesenden Beschäftigten haben ihren Arbeitsplatz verlassen und an den Kundgebungen teilgenommen. Darauf bin ich sehr stolz, denn es zeigt, dass kein Blatt zwischen unsere Kolleginnen und Kollegen passt. Das gibt uns nicht nur Rückenwind für die kommende Verhandlungsrunde in der Metall- und Elektroindustrie, sondern auch in den betrieblichen Auseinandersetzungen rund um die Transformation unseres Unternehmens. Gemeinsam werden wir die Zukunft gestalten, da bin ich mir sicher." sagt Nektaria Christidou, Betriebsratsvorsitzende von MAHLE Behr Mühlacker/Vaihingen
Auch der Betriebsratsvorsitzende von MDS Abele, Elisabeth Jäger sagte „Wir sind eine energieintensive Aluminiumgießerei mit 90 Beschäftigten. Der Altersdurchschnitt bei uns liegt bei größer 50 Jahren. Viele unserer Mitarbeiter haben pflegebedürftige Angehörige und das länger als zwei Jahre. Wir brauchen dringend eine Überarbeitung der tariflichen Freistellungszeit. Eine akzeptable Lohnerhöhung ist mindestens genauso dringend; noch nie waren die Zahlen der Lohnpfändungen und Privatinsolvenzen von Mitarbeitern so hoch wie momentan. Wie soll eine Krise gemeistert werden, wenn kein Geld für Investitionen im Privatbereich übrig ist? Und obwohl wir selbst seit 2017 keine Auszubildenden mehr eingestellt haben, streiten wir auch dafür, das junge Menschen in Ausbildung ein selbstständiges Leben führen können."
Martina Walter, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim verdeutlichte die Wichtigkeit des Tarifabschlusses im Bezug auf die bevorstehende Edelmetall Tarifrunde „Für die Beschäftigten in der Edelmetall Branche ist eure Tarifrunde, eure Forderung und euer Ergebnis die Basis, auf dem wir die Tarifrunde der Edelmetaller aufbauen.
Da sie zeitlich 3 Monate versetzt zur Metall- und Elektroindustrie stattfindet, orientieren wir uns dran. Was nicht passieren darf ist, dass wir eine Spaltung zwischen den beiden Branchen zulassen. Je besser die Metall- und Elektroindustrie abschließt, desto besser ist es auch für alle Beschäftigten in der Edelmetall Branche. Ende des Tarifvertrags ist der 31. Dezember 2024.
Jetzt gilt es noch mal volle Kraft für die kommenden Verhandlungen aufzufahren, damit die Arbeitgeber endlich ein diskutables Angebot auf den Tisch legen. „
PM/igm
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