Rubrikübersicht | Impressum | 07. Mai 2024


Leserbriefe

VCD zur Kartellamtseintscheidung beim Bahnticket

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Die VCD-Bundesvorsitzende Kerstin Haarmann erwartet nach der heutigen Kartellamts-Entscheidung mehr Transparenz beim Kauf von Bahntickets, bessere Möglichkeiten zum Preisvergleich, ein vielfältigeres Angebot und mehr Beratungsmöglichkeiten, zum Beispiel beim Ticketkauf im Reisebüro. Haarmann kommentiert:

 

Berlin, 28. Juni 2023. Heute hat das Bundeskartellamt die Deutsche Bahn (DB) verpflichtet, Anbietern von Mobilitätsplattformen und sonstigen Drittanbietern unter anderem den gleichen Zugang zu Personenverkehrsdaten zu gewähren wie ihrem DB-eigenen Vertreib. Es ist ein guter Tag für die Fahrgäste der Bahn.

Wenn die Entscheidung des Bundeskartellamtes bestandskräftig wird, d.h. entweder gerichtlich bestätigt oder nicht angefochten, können Anbieter von Mobilitätsplattformen zum Beispiel Echtzeitdaten zum Fahrtverlauf erhalten (wie zu Verspätungen oder Gleisänderungen). Auch bekommen sie weitere relevante Daten, um auf ihren Portalen den Kund:innen mindestens den gleichen Service für ihre Zugreise anbieten zu können wie der DB Vertrieb, das heißt Buchung und Information.

Dies soll auch durch angemessene Inkasso- und Vertriebsprovisionen ermöglicht werden. Theoretisch wäre hierdurch auch wieder die kürzlich von der Deutschen Bahn aufgekündigte Ticketbuchung im Reisebüro möglich - ein Gewinn für alle Menschen, die sich ausführlich beraten lassen möchten vor dem Ticketkauf. Es wird künftig auch effektiver möglich sein, die verschiedenen Zug- oder Busanbieter für eine Reise von A nach B auf einer digitalen Plattform nebeneinander zu stellen, in jeder Hinsicht zu vergleichen und zu buchen. Im europäischen Ausland hat diese Vergleichbarkeit schon zu Preissenkungen auf bestimmten Bahnstrecken geführt. Informationen über und Buchung von Anschlussfahrten vor Ort mit Carsharing oder Leihrad können ebenfalls nach Wunsch dazugebucht werden.

Viele Ideen für mehr Wettbewerb im Ticketvertrieb können jetzt umgesetzt werden. Die Fahrgäste können mehr Transparenz, Bonusprogramme und Beratung beim Ticketkauf erwarten. Je nach Wunsch. Dass sie dies auch tun werden, zeigt die Popularität von Vergleichsportalen zum Beispiel im Energiesektor.

Für die Verkehrswende und die Fahrgäste bleibt jedoch der Ausbau und die Sanierung des Schienennetzes in Deutschland oberste Priorität. Das beste Zugticket ist nutzlos ohne ein gut ausgebautes und strapazierfähiges Schienennetz. Die Politik ist weiterhin in der Pflicht, das Geld für diese Investitionen zur Verfügung zu stellen. Die bisher vom Bundesfinanzminister für 2024 bereitgestellten 3,9 Mrd. Euro reichen nicht und bleiben deutlich hinter dem Beschluss des Koalitionsvertrages zurück, wo vereinbart wurde „den Großteil der zusätzlichen Einnahmen aus der LKW-Maut für die Schiene zu verwenden."
PM

28.06.2023

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