Rubrikübersicht | Impressum | 06. Mai 2024


Leserbriefe

Tarifkonflikt Nahverkehr

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ver.di lehnt Angebot der Arbeitgeber im Gesamtvolumen von unter 1,5 Prozent bis 2029 ab - keine Vorschläge zur Entlastung

Die Tarifkommission von ver.di Baden-Württemberg für den kommunalen Nahverkehr hat heute in Stuttgart das Angebot der Arbeitgeber von gestern ausführlich beraten, trotz der Irritationen über die Verhandlungskultur des kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV), der das schriftliche Angebot zuerst der Presse und der Belegschaft gegeben hatte.
Der von den Arbeitgebern vorgelegte zehn-Punkte-Katalog würde Fahrer:innen in der Endstufe Verbesserungen von in der Summe 2,7 Prozent für fünf Jahre bringen. Für Beschäftigte in Verwaltung und Werkstätten sind es unter 0,5 Prozent. ver.di lehnt das als "nicht verhandlungsfähig" ab, hat aber eingewilligt, bei einem deutlich verbesserten Angebot am Sonntag weiter zu verhandeln und den Montag und Dienstag als weitere Termine angeboten. Bis dahin schließt ver.di weitere Warnstreiks aus.

Jan Bleckert, ver.di Verhandlungsführer: „Jeder einzelne der zehn Punkte bringt nur wenige Euro monatlich. In der Summe ergibt sich ein Gesamt-Volumen von unter 1,5 Prozent auf 60 Monate. Die angebotene Begrenzung der Schichtzeiten auf maximal zwölf Stunden ist bereits gesetzlich geregelt. Die Nahverkehrszulage soll sogar so gestaltet werden, dass Reallohnsteigerungen durch ihre Einführung für die Beschäftigten für die Laufzeit ausgeschlossen werden. Zur Entlastung gibt es gar keine Vorschläge. Auf dieser Basis wird es schwierig, sich zu einigen. Wir erwarten deshalb am Sonntag ein deutlich verbessertes Angebot."

Die Tarifverhandlungen für die 6.500 Beschäftigten im Bereich TVN waren gestern ohne Ergebnis abgebrochen worden. Betroffen sind von dieser Tarifrunde die kommunalen Nahverkehrsbetrieben in Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz.

ver.di fordert in dieser Manteltarifrunde unter anderem eine volle Anrechnung der Arbeitszeiten bei Verspätungen und von bisher unbezahlten Wegezeiten im Betrieb sowie eine grundsätzliche Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit. Eine Nahverkehrszulage, die den täglichen Stress am Steuer und die Verantwortung für die Fahrgäste widerspiegelt. Ausgerechnet der Fahrdienst hat bisher keine Schichtzulage, obwohl die Beschäftigten in diesem Bereich zu unterschiedlichen und belastenden Zeiten den täglichen Dienst beginnen oder beenden. Das will ver.di ändern.
PM/ver.di

06.03.2024

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