Rubrikübersicht | Impressum | 06. Mai 2024


Leserbriefe

Rund 4.500 Streikende im Nahverkehr

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Ausbau des ÖPNV nicht auf dem Rücken der Beschäftigten

Nachdem die Arbeitgeber, der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV), auch in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 6.500 Beschäftigten im Bereich TVN kein Angebot vorgelegt hatten, hat ver.di Baden-Württemberg heute und morgen erneut zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen von den zweitägigen Arbeitsniederlegungen sind die kommunalen Verkehrsbetriebe in Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz. In Karlsruhe findet auch bei der AVG ein Solidaritätsstreik statt. In den bestreikten Betrieben fahren bis Dienstschluss am Freitag deshalb keine Busse und Straßenbahnen. Die Warnstreiks finden zeitgleich bundesweit in den Bundesländern statt, wo derzeit regionale Tarifverhandlungen laufen. ver.di geht von insgesamt rund 4.500 Streikenden in allen Schichten aus.

Jan Bleckert, ver.di Verhandlungsführer: „Wer bestellt, sollte auch zahlen. Die Politik will eine Verdoppelung des ÖPNV bis 2030 erreichen, ohne für eine auskömmliche Finanzierung zu sorgen. Und wir sollen in Tarifverhandlungen akzeptieren, dass der notwendige Ausbau des kommunalen Nahverkehrs von den Beschäftigten selbst durch schlechte Arbeitsbedingungen bezahlt wird. Dieses Spiel machen wir nicht mit. Wir fordern die Arbeitgeber auf, nächste Woche endlich ein Angebot auf den Tisch zu legen, das Verantwortung und Belastung im Fahrbetrieb gerecht wird. Damit wir Beschäftigte halten und neue gewinnen können. Und wir laden sie ein, sich gemeinsam mit uns für eine ausreichende Finanzierung bei der Politik einzusetzen. Wir sitzen im gleichen Boot."

ver.di fordert in dieser Manteltarifrunde unter anderem eine volle Anrechnung der Arbeitszeiten bei Verspätungen und von bisher unbezahlten Wegezeiten im Betrieb sowie eine grundsätzliche Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit. Eine Nahverkehrszulage, die den täglichen Stress am Steuer und die Verantwortung für die Fahrgäste widerspiegelt. Ausgerechnet der Fahrdienst hat bisher keine Schichtzulage, obwohl die Beschäftigten in diesem Bereich zu unterschiedlichen und belastenden Zeiten den täglichen Dienst beginnen oder beenden. Das will ver.di ändern.

Eine dritte Runde ist für den 5. und 6. März vereinbart. Verhandelt wird wieder im SSB-Waldaupark in Stuttgart
ver.di

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