Rubrikübersicht | Impressum | 06. Mai 2024


Leserbriefe

Neue Lausitz-Studie: Vorgezogener Kohleausstieg reicht nicht aus für 1,5 Grad

Bild:

Berlin. Eine neue Studie von Wissenschaftler*innen der Europa-Universität Flensburg (EUF) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt, dass die CO2-Emissionen des Lausitzer Braunkohlereviers auf maximal 205 Millionen Tonnen beschränkt werden müssen.

Um innerhalb des deutschen 1,5-Grad-Budgets zu bleiben, reicht es nicht aus, alle Kohlekraftwerke in der Lausitz 2030 abzuschalten. Zusätzlich müssten die laufenden Kraftwerke vorher deutlich gedrosselt werden. Fridays for Future fordert die Bundes- und Landesregierungen auf, einen klima- und sozialgerechten Kohleausstieg in Ostdeutschland zu erwirken.


"Wir brauchen eine Zukunft bei uns. Deshalb fordern wir, dass die Regierung statt einer Technologie von Vorgestern hinterherzulaufen, endlich Perspektiven für uns in der Lausitz schafft - das geht nur mit Erneuerbaren und zukunftssicheren Arbeitsplätzen. Wenn Olaf Scholz wirklich Respekt vor den Menschen in der Lausitz hätte, dann würde er jetzt nicht aus Sorge vor den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg so tun, als gäbe es das Thema Kohleausstieg im Osten nicht. Was es braucht, wäre endlich Ehrlichkeit zu uns. Auch die Menschen in der Lausitz wissen, dass der Wandel kommt. Hört auf, euch vor Gesprächen darüber zu drücken und so tun, als könnte alles für immer so bleiben, wenn man lange genug wegschaut." sagt Schülerin Kiara Heizmann von Fridays for Future Görlitz


Der Studienautor und Professor für Nachhaltige Energiewende Ökonomie Dr. Pao-Yu Oei erklärt: "Das Klima interessiert sich nicht für Jahreszahlen, sondern für die emittierte Menge CO2. Ein Kohleausstieg bis 2030 wäre zwar ein erster wichtiger Schritt, aber nicht ausreichend, um die bis dahin entstehenden Emissionen auf das verbleibende 1.5-Grad-Budget zu senken. Damit Deutschland seine internationalen Verpflichtungen einhalten kann, muss die Auslastung der Braunkohlekraftwerke bereits in den 20er Jahren stark gedrosselt werden. Die Energiesicherheit wird dadurch nicht gefährdet."

Fridays for Future kündigt gemeinsam mit Greenpeace, BUND und weiteren Gruppen für den 07.05. eine Demonstration am Tagebau Nochten in der Lausitz an.

Die vollständige Studie finden Sie unter:

https://fridaysforfuture.de/kohleausstieg-ost
PM/FFF

27.04.2023

· 1832. Das Fest der Demokratie
· Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, erklärt zum Tag der Pressefreiheit:
· Fridays for Future stellt seinen Plan für die EU-Kampagne vor
·  Die Linke Pforzheim präsentiert umfassende Pläne zur Belebung der Fußgängerzone
· Am Montag und Dienstag zweitägiger Warnstreik bei der Deutschen Telekom


Diskussion


mitdiskutieren
Name
Email*
Beitrag**
Spamcode
eingeben
7844
* die Emailadresse wird nicht veröffentlicht.
Datenschutz / Impressum