Auch das erhöhte Kurzarbeitergeld von bis zu 80/87% bei mehr als 50% Kurzarbeit wird von der Gewerkschaft unterstützt.

Damit hat die Koalition die Voraussetzung für die Brücke geschaffen, die dauerhaft durch diese Krise tragen kann", erklärt die erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou. Insbesondere für die Maschinenbaubetriebe in unserer Region, die erst in der zweiten Jahreshälfte in Kurzarbeit gegangen sind, ist diese Verlängerung überlebenswichtig, so die Bevollmächtigte weiter.

Dass die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge nicht an die Bedingung von Qualifizierung und Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen geknüpft wurden, sieht die

IG Metall Pforzheim kritisch. „Zwar ist die Erstattung bis Mitte des nächsten Jahres grundsätzlich positiv zu bewerten, da sie die Möglichkeit für die Unternehmen weiter aufrecht erhält, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, aber durch den fehlenden Druck werden nicht alle Arbeitgeber der Region darauf verzichten wollen, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim", Arno Rastetter. Deshalb wolle die IG Metall die Regelungen jetzt schnell mit den Betriebsräten kommunizieren und den notwendigen Druck in den Betrieben aufbauen um Entlassungen zu verhindern.

Im Bereich der Qualifizierung kommt ab Juli 2021 das „Arbeit-von-Morgen-Gesetz" zur Anwendung, welches die Möglichkeit bietet, dass Arbeitgeber 50% Prozent der von Ihnen zu bezahlenden Sozialversicherungsbeiträge erstattet bekommen, sofern Beschäftigte an einer Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen, die mindestens 50% der ausfallenden Arbeitszeit ausmacht. „Insbesondere bei längerfristigen Maßnahmen sind die Betriebe gut beraten die Qualifizierungspläne insbesondere mit Blick auf die Transformation hin zur Elektromobilität als auch zur Digitalisierung bereits jetzt aufzusetzen und so schnell als möglich zu starten. Die Betriebsräte müssen in den Betrieben in denen das nicht geschieht zu Treibern des Themas Qualifizierung werden", erklärt Papaioannou.

Die Verlängerung des erhöhten Kurzarbeitergelds von bis zu 80/87% bei mehr als 50% war aus Sicht der Gewerkschaft ebenfalls dringend notwendig. Zum einen, damit den Beschäftigten bei längerer und umfangreicher Kurzarbeit finanziell die Puste nicht ausgeht, und zum zweiten, weil dadurch die Arbeitgeber entlastet werden, die auf Grund tariflicher oder betrieblicher Regelungen das Kurzarbeitergeld für Ihre Beschäftigten ohnehin aufstocken Insgesamt habe sich die IG Metall mit Ihren Forderungen gegenüber der Regierung somit weitgehend durchsetzen können heißt es in der Presseerklärung der IG Metall Pforzheim.

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