Rubrikübersicht | Impressum | 06. Mai 2024


Leserbriefe

Poller in der Ebersteinstraße: böses Erwachen nach einer Nacht- und Nebelaktion?

Bild: Poller in der Ebersteinstrasse als Zankapfel..

Poller in der Ebersteinstrasse als Zankapfel..

Die Poller in der Ebersteinstraße in der Nordstadt scheinen seit ihrer Aufstellung am 08. Oktober die Gemüter zahlreicher Gemeinderatsvertreter zu erhitzen.

Immer wieder kommt es zu Äußerungen in sozialen Netzwerken und in der Zeitung. Diesen Ausführungen nach wurden die Poller quasi über Nacht und vollkommen überraschend aufgestellt. Dass aber bereits seit Juni 2018 immer wieder öffentliche Begehungen mit unterschiedlichen Parteien, Teilen der Verwaltung und anderen Gremien der Stadt Pforzheim in Kooperation mit dem Bürgerverein Nordstadt (BVN) stattfanden, wird an dieser Stelle wohlweißlich verschwiegen. Eingeladen hierzu wurde öffentlich und auf verschiedenen Kanälen. Die Begehungen waren stets gut besucht. Die Ergebnisse wurden unter anderem in Pressemitteilungen und Protokollenbekannt gegeben. In der Vorbereitungsphase für das Sanierungsgebiet Nordstadt wurden von der Verwaltung rund 9000 Haushalte in der Nordstadt angeschrieben. Darunter Hauseigentümer, Mieter und selbstverständlich auch Gewerbetreibende. Bei allen Befragungen, Begehungen und Veranstaltungen wurden stets das verkehrswidrige Parken, der Müll und vor all dem die hohe Geräuschbelastung und Gefahr durch den Durchgangsverkehr in diesem Gebiet angeprangert. Der Wunsch, diese Situation zu entschärfen, nachdem täglich 9000-12000 Fahrzeuge sich den Weg durch die Nordstadt bahnen, ist für michsehr gut nachvollziehbar. Die Pläne zur Verkehrsberuhigung hingen über Monate hinweg, öffentlich, in einem Schaufenster am Ebersteinplatz, in unmittelbarer Nähe vieler Betriebe, die sich nun übergangen fühlen. Außerdem wurdenInformationsflyer durch die Stadtverwaltung an alle Haushalte und Gewerbetreibenden in diesem Gebiet verteilt. Wie man nach all dem dazu kommt sich anzumaßen, der Stadtverwaltung und dem BVN vorzuwerfen, die Entscheidung zur Verkehrsberuhigung nicht öffentlich und planlos gefällt und umgesetzt zuhaben, ist mir vollkommen unverständlich. Wo waren all die Gewerbetreibenden und vor allem die politischen Vertreter die nun meinen, mit den Verlusten der Gewerbetreibenden ihren persönlichen Wahlkampf zu führen? Wo wurden hierzu kritische Stimmen laut? Und wer hat sich, im Vorlauf des ganzen Projekts, für die Menschen in der Nordstadt interessiert?
Der BVN setzt sich seit Jahrzehnten für die Bürger der Nordstadt ein. Das Ziel ist es, die Wohn- und Aufenthaltsqualität im Viertel zu steigern. Zu verhindern, dass Menschen das Viertel verlassen und wegziehen, weil sie es in dem ganzen Gestank und Lärm nicht länger aushalten. Und nein, es ist nicht das Ziel, Gewerbetreibende in den Ruin zu treiben.Auf Angebote des BVN und der engagierten Bürger Nordstadt (enBN), inkonstruktiven Gesprächen nach Möglichkeiten zu suchen und eine Interessensgemeinschaft zu gründen oder Möglichkeiten des Marketings auszuloten, wurde nicht eingegangen. Und wie soll man Stimmen von Menschen hören, wenn sie sich nicht äußern? Die sich lieber gegenüber Menschen, Organisationen oder Parteien Gehör verschaffen wollen, die dieses Angebot, scheinbar dankend annehmen, um die Gewerbetreibenden der Nordstadt für sich selbst als Werbung in ihrem Parteiprogramm zu instrumentalisieren, anstatt sich mit den wahren Problemen und Schwierigkeiten innerhalb der Stadt auseinanderzusetzen.

Bürgerverein Nordstadt,
Erste Vorsitzende, Heike Kuppinger

08.11.2020

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