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Leserbriefe

Tarifverhandlungen zwischen Albert Weber GmbH und IG Metall gestartet.

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IG Metall fordert ein gerechtes Entlohnungssystem und Regelungen zur Beschäftigungssicherung

Neuenbürg/Markdorf. Wie die IG Metall Pforzheim mitteilt, wurden am Donnerstag, den 18. März offiziell die Verhandlungen zur Herstellung einer Tarifbindung mit dem Unternehmen Albert Weber GmbH in Markdorf gestartet. Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz in Markdorf am Bodensee hat, beschäftigt auch in Neuenbürg rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Automobilzuliefererindustrie.

„Nach einer mehrjährigen Schlingerfahrt des Unternehmens mit Insolvenz und Kurzarbeit, haben sich die Beschäftigten dazu entschieden, sich gemeinsam mit der IG Metall für sichere Tarifverträge einzusetzen." sagt der Gewerkschaftssekretär Kai Müller, der als Verhandlungsführer der IG Metall die Tarifverhandlungen für beide Standorte bestreiten wird.

Das Unternehmen, das bis zum Sommer des letzten Jahres noch als Weber Automotive bekannt und im Besitz des französischen Investors Ardian war, wurde von der Gründerfamilie Weber im Juli 2020 aus einer laufenden Insolvenz zurückgekauft.

„Bereits während dieses Kaufprozesses wurde den Beschäftigten zugesagt, dass das Unternehmen mit der IG Metall in Gespräche über einen Haustarifvertrag eintreten werde." erklärt Müller. In der Zwischenzeit hatten die Beschäftigten eine Tarifkommission gewählt und ihre Forderungen an das Unternehmen formuliert. „Die Beschäftigten sind bereits sauer, dass sich die Aufnahme der Gespräche so lange hingezogen hat. Sie haben die Erwartung, dass die Geschäftsführung nun zügig auf die Forderungen nach tariflicher Sicherheit eingeht," ergänzt Tobias Litmeier, der Betriebsratsvorsitzende am Standort in Neuenbürg.

Konkret ginge es den Beschäftigten um ein transparentes und gerechtes Entlohnungssystem und um tarifliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung, ist von dem IG Metall Verhandlungsführer zu erfahren. Aber auch ein klarer Zuwachs bei den Einkommen soll im Ergebnis zu erkennen sein.

„Durch die Insolvenz und die Kurzarbeit haben die Beschäftigten sehr unsichere Zeiten mit hohen finanziellen Einbußen durchlebt," ergänzt der Betriebsratsvorsitzende des Standortes Markdorf, Alexander Eppler, der ebenfalls Mitglied des Verhandlungsteams der IG Metall ist. „Nun wollen sie ein klares Plus im Geldbeutel und die Absicherung durch Tarifverträge," so Eppler weiter.

„Im ersten Verhandlungstermin haben wir der Geschäftsführung und ihren Beratern des Unternehmensverbands Südwest die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen noch einmal genauer erläutert und begründet," war von Kai Müller abschließend zu erfahren. „Die Arbeitgeberseite hat bisher kein eigenes Angebot dazu auf den Tisch gelegt. Nun liegt der Ball im Spielfeld des Arbeitgebers. Wir erwarten konkrete Reaktionen auf die klar definierten Themen." Zwei weitere Verhandlungstermine seien für April bereits vereinbart.

PM/igm

19.03.2021

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