Leserbriefe
Als erstes Land in der EU geht Spanien konsequent gegen Unfälle im Straßenverkehr vor und ändert die Regelgeschwindigkeit.
Tempo 30 wird ab morgen in Städten zur Norm, Tempo 50 zur Ausnahme. Was in Spanien geht, sollte auch in Deutschland möglich sein, kommentiert Anika Meenken, VCD-Sprecherin für Radverkehr:
„Oft hilft ein Blick über die Grenze, um zu erkennen, dass vieles möglich ist, was hierzulande noch nicht vorstellbar erscheint. Es braucht nur den politischen Willen. Auch die Niederlande wollen Tempo 30 zur Regel machen. In Brüssel gilt schon jetzt weitgehend 30 km/h. In Helsinki und Oslo sind nach der Einführung von Tempo 30 im Jahr 2019 weder Kinder noch Fußgänger*innen oder Radfahrende ums Leben gekommen. Mehr Sicherheit auf den Straßen, besonders für Ältere und Kinder, mehr Lebensqualität und weniger Lärm, das wollen wir auch bei uns. 30 muss das neue 50 werden.
Noch immer sind wir von der Vision Zero (Null Tote im Verkehr) viel zu weit entfernt. 2019 starben im Straßenverkehr 3.046 Menschen, 384.000 wurden verletzt. Dass die Zahlen 2020 zurückgegangen sind, liegt vor allem am Corona-Effekt. Für nachhaltig mehr Sicherheit macht langsameres Fahren einen enormen Unterschied: Bei 50 km/h ist der Anhalteweg mehr als doppelt so lang wie bei einem Auto, das nur 30 km/h fährt. Auch das Tötungsrisiko für Fußgänger*innen ist durch die größere Aufprallwucht bei Unfällen mehr als doppelt so hoch.
· Ostermarsch Baden-Württemberg 2024 in Stuttgart
· Bündnis Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV
· Tarifkonflikt Nahverkehr: ver.di fordert neues Angebot nach Abschluss der 35 Stundenwoche bei der AVG
· Private Entsorgung des Wertstoffmülls in Karlsruhe erfordert kreativen Bürgerprotest.
· ver.di weitet bundesweite Postbank-Streiks aus