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Leserbriefe

Internationaler Tag der Wälder am 21. März:

Bild: Gut getarnter Vogel - die Waldschnepfe wird gezählt..

Gut getarnter Vogel - die Waldschnepfe wird gezählt..

Waldschnepfen-Population wird im Enzkreis gezählt

# Am 21. März beginnt nicht nur der kalendarischeFrühling; dieses Datum wurde auch von der FAO (Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen),erstmals im Jahr 1971, zum „Tag des Waldes" proklamiert.Hintergrund war damals schon und ist es bis heute immer nochder aktuelle globale Rückgang der Waldfläche. Aus diesem Grund ist der 21. März seit 2012 zudem offizieller Aktions- und Thementag der Vereinten Nationen. Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt zu zerstören, lautet daher die Botschaft des jährlich überall auf der Welt begangenen Waldtages. „Angebote wie Waldführungen, um die Menschen zuinformieren und zu sensibilisieren, können wir derzeitpandemiebedingt leider nicht durchführen", bedauert Bernhard Brenneis, Förster und Wildtierbeauftragte des Enzkreises. Ermöchte daher den diesjährigen Tag des Waldes zumindest in dieser Form nutzen, um den Blick der Menschen auf einenbesonderen heimischen Vogel zu lenken: die Waldschnepfe -der Vogel mit dem „langen Gesicht". „Diesen Beinamen trägtdie Waldschnepfe wegen ihres langen Schnabels, der auchStecher genannt wird", erklärt Brenneis.
„Obwohl dieser waldgebundene Vogel überall in Baden-Württemberg lückig vorkommt, ist er kaum bekannt, da er sichperfekt tarnen kann", weiß der Wildtierexperte. Angewiesen sei die Schnepfe auf feuchte Waldstandorte, lichte Bestände,strukturreiche Mischwälder mit Lichtungen und Waldinnenränder. Dort findet sie ihre Nahrung wie Würmer,Spinnen, Insekten und deren Larven. Mit Vorliebe ziehe sie mit ihrem langen Schnabel Regenwürmer aus dem Boden, beschreibt Brenneis ihre Nahrungssuche. „Mangels belastbarer Daten kann die Bestandssituation sowie die Entwicklung der Waldschnepfe jedoch nicht ausreichendbeurteilt werden", so Brenneis weiter. Daher werde im Enzkreisin diesem Jahr ein Monitoring durchgeführt und die Balz des Vogels systematisch von der Forstlichen Versuchs- undForschungsanstalt (FVA) kartiert. Dazu erfasst die FVA an zweiAbenden zwischen dem 1. Mai und dem 30. Juni die Waldschnepfen-Population und erprobt gleichzeitig neueMethoden für ein zukünftiges Monitoring-Programm. „DenAblauft kann sich der Laie so vorstellen:
An geeigneten Beobachtungspunkten wie Waldschneisen, Waldlichtungen undWaldwiesen wird in der Abenddämmerung für 75 Minuten die Balzaktivität der Waldschnepfe beobachtet und in ein Zählformular eingetragen. Zusätzlich zu den Beobachtungenwird eine weitere Methode der „Bioakustik" getestet. Dabei werden die Vogelrufe durch ein Audiorecorder aufgenommen und durch die FVA analysiert", führt der Wildtierbeauftragte aus. Die Waldschnepfe ist übrigens nicht das einzige Wildtier, deren Bestände aktuell dokumentiert werden, um ihre Populationendurch geeignete, notwendige Maßnahmen zu verbessern. Im Bereich des Stromberges wird die Wildkatze beobachtet und kartiert und auf der Gemarkung der Gemeinde Neuhausen läuft parallel eine Frühjahrszählung zum Rebhuhn.(enz)
PM/LRA

21.03.2021

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