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Leserbriefe

EU-Parlament entscheidet über CO2-Grenzwerte für Autos !

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VCD fordert ambitionierte Vorgaben für Klimaschutz und Abkehr von fossilen Energien

Im Rahmen ihres „Fit for 55"-Pakets hat die EU-Kommission eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge vorgeschlagen. Es geht um ambitioniertere Vorgaben für 2030, das Ende des Verbrennungsmotors soll spätestens 2035 erreicht sein. Am heutigen Mittwoch stimmt das Europaparlament darüber ab.


Berlin, 08. Juni 2022. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD, fordert, die Grenzwerte noch stärker abzusenken als von der Kommission geplant: „Erst letzte Woche hat die EU ein Öl-Embargo gegen Russland vereinbart, auf dem G7-Gipfel hat sie sich für ein rasches Ende fossiler Energien ausgesprochen. Wenn es ihr damit Ernst ist, dann muss sie handeln."


CO2-Grenzwerte seien das Instrument der Wahl, um die Emissionen von Autos rasch zu senken, die Elektrifizierung im Verkehr zu beschleunigen und unsere Abhängigkeit vom Öl zu beenden, so Müller-Görnert. „Davon profitieren Umwelt und Verbraucher*innen gleichermaßen. Nur wenn die Emissionen schnell und deutlich sinken, kann die EU ihre eigenen Klimaziele erreichen." Deshalb müsse das EU-Parlament die Grenzwerte für 2030 um 70 statt um 55 Prozent absenken und ein Zwischenziel für 2027 einführen. „Spätestens 2035 sollten dann wirklich nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zugelassen werden. Jegliches Verschieben und Aufweichen konterkariert Klimaschutz und Energiesicherheit."


Das Parlament dürfe sich auch nicht von den alten Beharrungskräften beirren lassen, mit sogenannten E-Kraftstoffen den Verbrennungsmotor am Leben zu erhalten, fordert Müller-Görnert: „Strombasierte Kraftstoffe sind und bleiben teuer und wären nur dann annähernd klimaneutral, wenn sie aus 100 Prozent erneuerbarem Strom oder mit CO2 aus der Luft produziert werden. Zudem sind die Kapazitäten auf Dauer zu gering." Die Autoindustrie habe sich längst für den Elektroantrieb entschieden; entsprechend dürfe es keine Schlupflöcher für E-Kraftstoffe geben.


Müller-Görnert: „Nach dem Europaparlament sind die Ministerinnen und Minister der Mitgliedsstaaten gefordert, sich ebenfalls für ambitionierte CO2-Vorgaben auszusprechen. Anderenfalls haben sie dem Klimaschutz und der Abkehr vom Öl einen Bärendienst erwiesen."


Zum Hintergrund: Der VCD hat gemeinsam mit weiteren Umweltverbänden ein Forderungspapier erstellt: vcd.org/artikel/vcd-fordert-schaerfere-co2-flottengrenzwerte-in-europa

PM

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