Rubrikübersicht | Impressum | 23. April 2024


Leserbriefe

DIE LINKE Pforzheim/Enzkreis unterstützt grundsätzlich kreativen Aktivismus und kritisiert die überzogene Skandalisierung der jüngsten Greenpeace-Aktion bei der Fußball-EM

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Um ein Bewusstsein für Umwelt- und das Klimaschutzthemen in der Bevölkerung zu erreichen erfordert es oftmals Kreativität und Mut.

Denken wir an Greenpeace haben wir spektakuläre Bilder vor Augen, beispielsweise von Protestbannern an Kühltürmen von Atomkraftwerken, von Schlauchbooten vor gigantischen Schiffen um das Töten von Walen zu verhindern, oder jüngst das Deponieren von Autoschlüsseln auf dem Gletscher der Zugspitze um auf das Abschmelzen des Eises durch die von Verbrennungsmotoren verursachten Emissionen aufmerksam zu machen. Solche Aktionen erreichen eine breite Öffentlichkeit, regen zur Diskussion und zum Nachdenken an, können politische Debatten anregen und Veränderungen herbeiführen.

Wir, DIE LINKE Pforzheim/Enzkreis, unterstützen solch kreative Aktionen ausdrücklich und sind uns gleichfalls bewusst, dass sich so manche Aktion dabei am Rand des bürokratisch genehmigungsfähigen bewegt. Aktivistinnen und Aktivisten die durch gut platzierte Inhalte Aufmerksamkeit erregen sind jedoch für eine moderne Gesellschaft unverzichtbar und wichtig in Kampf gegen den Klimawandel. Ihnen gehört unsere Solidarität und Anerkennung!

Wir sind erschüttert wie eine einzelne Aktion anlässlich des Protestes gegen VW, einem der Hauptsponsoren der der Fußball EM, nun medienwirksam extrem kriminalisiert wird. Bei der missglückten Aktion in der Allianzarena in München wurden 2 Menschen verletzt, dies schmerzt uns sehr. Gleichwohl spricht die Politik in diesem Fall von einer extremen Gefahrenlage, dies scheint uns maßlos übertrieben.

Es hat den Anschein als würde dieser Vorfall herangezogen um eine unbequeme Organisation zu kriminalisieren und große Konzerne und deren Lobbyisten zu schützen.

Der VW Konzern setzt nach wie vor auf Verbrennungsmotoren mit hohem CO2 Ausstoß. Die Politik hat bisher versäumt klare CO2 Obergrenzen festzulegen. Derzeit kann die ganze Produktionsflotte auf eine durchschnittliche Obergrenze berechnet werden. So verrechnet VW spritintensive Verbrenner, z.B. leistungsstarke SUVs, mit Elektroautos und trägt unter dem Strich nichts zur Vermeidung des CO2 Ausstoßes bei. Damit so etwas nicht passieren kann fordert DIE LINKE eine eindeutige Grenze, die für das individuelle Fahrzeug gilt und den Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren bis spätestens 2030.

Wir möchten über solche Themen eine öffentliche Diskussionen erreichen und vermeiden, dass der Protest gegen Verbrechen an unsrer Umwelt kriminalisiert wird!
PM

18.06.2021

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