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Leserbriefe

DIE LINKE Pforzheim/Enzkreis erinnert an Helen Keller ? Kämpferin für eine inklusive Gesellschaft, Sozialistin und Schriftstellerin

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DIE LINKE Pforzheim / Enzkreis möchte anlässlich des Jahrestages ihrer Geburt am 27. Juni 1880 in Tuscumbia, Alabama (USA), an eine außergewöhnliche Frau erinnern. Helen Keller erkrankte mit nur eineinhalb Jahren schwer, mutmaßlich an einer Hirnhautentzündung, und verlor daraufhin die Fähigkeit zu Sehen und zu Hören.

Ihre frühe Kindheit war geprägt von heftigen Wutanfällen, da sie sich nicht ausdrücken konnte. Dies änderte sich im Alter von 7 Jahren als sie auf die talentierte Lehrerin Anne Sullivan traf, die einen Zugang zu ihr finden konnte, und sie im Fingeralphabet unterrichtete. Nun konnte sich Helen endlich ihrer Umgebung mitteilen und sog alles Wissen begierig auf.

Durch ihre wohlhabende und privilegierte Familie konnte sie ab 1900 ein College besuchen, lernte Deutsch und Französisch und schloss 1904 als erste Taubblinde Studentin das College ab. Sie schrieb Bücher, veröffentlichte zahlreiche Artikel und setzte sich in unzähligen Reden für behinderte Menschen ein. Damit wollte sie unter anderem Stück für Stück die Einstellung gegenüber tauben und blinden Menschen verändern.

Oft geschieht es, dass die Schriftstellerin auf die Rolle des behinderten Wunderkindes reduziert wird. Ihre Begeisterung für den Sozialismus und ihr Einsatz für eine gerechtere Welt werden dabei oft vergessen. So war es für sie eine Tatsache, dass die kapitalistischen Verhältnisse ihrer Zeit eng mit der Unterdrückung der Frau, dem Faschismus und der Behindertenfeindlichkeit zusammenhingen und man nur durch Sozialismus zu einer gerechteren Welt gelangen könne. Zeitlebens sammelte sie Spenden für Blindenorganisationen und wurde dabei nicht müde für eine gerechte Welt zu kämpfen. Ihr Engagement trug sie durch zahlreichen Reisen und Vorträgen in über 40 Länder dieser Welt.

Wie selbstverständlich sie sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts mitteilte und sich weder durch Hindernisse noch durch Kritiker von ihrer Mission abbringen lies, lässt uns heute sehr nachdenklich sein. Es ist nur schwer zu begreifen, wie weit wir nach wie vor von einer Welt entfernt sind, in der Menschen mit Beeinträchtigungen gänzlich integriert sind.

Die Bundespolitik steht hier immer noch vor dem entscheidenden Richtungswechsel. Wir müssen endlich die Weichen für eine inklusive Gesellschaft stellen. DIE LINKE wird weiterhin darauf hinwirken, dass beispielsweise Unternehmen dazu verpflichtet werden, Menschen mit Beeinträchtigungen einzustellen. Wir fordern echte Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen. Denn nur dort, wo es keine Barrieren gibt, können Menschen ohne „Behinderungen" gemeinsam in einer inklusiven Gesellschaft leben.
PM/Linke KV Pf-Enzkreis

28.06.2021

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